Rhododendren in der Lüneburger Heide

Ein Ausflug in die Lüneburger Heide. In dieser Jahreszeit hat die Region zwischen Hamburg und Hannover viel zu bieten. Denn für die jetzt blühenden Rhododendren sind die Bedingungen durch die sauren Böden optimal.

Einmal im Jahr ist bei uns ein verlängertes Mädels-Wochenende angesagt.  Mit einer Freundin und meiner Tochter genieße ich ein paar schöne freie Tage.  Was die Location betrifft, sind recht unterschiedliche Interessenslagen zu berücksichtigen.  Das Kind will Spaß und Sport,  die Freundin Shopping und Kultur und ich – natürlich! – Gärten.  Eine passende Wahl war jüngst die Lüneburger Heide.

Waldidyll im Center Parc.

Quartier nahmen wir im Center Parc in Bispingen.  Das ist eine Ferienhaussiedlung mitten im Wald.  Alles ist dort perfekt durchorganisiert und insbesondere Familien lieben diese Art von Urlaub mit Kindern. Es gibt ein umfangreiches Aktivitäten- und Wellness-Programm,  was so gar nicht meins ist, aber wie gesagt: Wenn drei Personen verreisen, sind viele Wünsche unter einen Hut zu bringen. Sehr angenehm fand ich, dass trotz der vollen Belegung das Gefühl von Idylle aufkam. Die vielen Häuser konnte man vor lauter Wald kaum sehen,  es gab einen kleinen See und alles wirkte sehr natürlich.

Achterbahnen inmitten der Rhododendren: der Heidepark Soltau.

Shopping und Kultur fanden bei einem Abstecher nach Hamburg statt, man fährt eine Dreiviertelstunde bis ins Herz der Stadt. „Voll fette Action“ hatte der Heidepark Soltau zu bieten, die voll krassen Eintrittspreise von 46 Euro pro Nase fuhr zumindest der Teenager locker ab. Ich habe mich während des obligatorischen Schlangestehens an den Fahrgeschäften an der herrlich gestalteten Anlage erfreut.  Vermutlich war ich die einzige Besucherin hier, die das Ganze aus der Gartenperspektive betrachtete. *grins*

Die Lüneburger Heide mit ihren vielen hübschen kleinen Orten ist auch absolut sehenswert: Die Architektur Norddeutschlands mit den gepflegten Backsteinhäusern gefällt mir sehr. Der nun anstehende „Programmpunkt berlingärtnerin“  mit der Besichtigung des berühmten Kurparks in Bad Bevensen fiel leider ins Wasser: Ausgiebiger Starkregen setzte just ein, als wir ankamen.  Zum Glück gab es als Fluchtort ein kleines Café mit köstlichsten Torten und gekühltem Prosecco – ganz so, wie man es sich als Mädelstrupp für einen Kurort vorstellt.

Vögel im Garten: Weltvogelpark Walsrode.

Dass ich dann doch ganz auf meine Kosten gekommen bin, lag am Weltvogelpark Walsrode.

Auf 24 Hektar Parklandschaftsfläche erwarteten uns neben den über 4.000 Vögeln auch wunderschöne Pflanzungen: idyllische Teichanlagen, kunstvoll angelegte Beete, alte Bäume und jetzt die herrlich blühenden Rhododendren und Azaleen. Das war ein Wetteifern der Farben: dem der bunten Gefieder und dem der Blütenpracht!

Und damit auch hier das Entertainment nicht zu kurz kam, nahmen wir an zwei Vogel-Shows teil, für die man den Akteuren Anerkennung zollen muss: den Vögeln für die beachtliche Lernleistung und den Tierpflegern für ihre ausgezeichnete Arbeit hinter den Kulissen, aber auch wirklich witzigen Moderationen vor Publikum. Was für eine heitere Stimmung inmitten bunter Blumen. Ein  schöner Abschluss für ein rundum gelungenes langes Wochenende in der Lüneburger Heide.