Wahl 18.09.: aus dem Fall Oeynhausen lernen
In genau sechs Wochen ist Wahl in Berlin. Die Gesichter der bekannten Politiker schauen jetzt berlinweit aufs Wahlvolk herunter. Und das meine ich auch im wörtlichen Sinne. Daher stelle ich dir heute die Wählervereinigung „Aktive Bürger“ vor, die auf Bezirksebene in Charlottenburg-Wilmersdorf antritt und eben nicht im Duktus von oben herab mitmischen will, sondern aus Bürgernähe. Sie ist nicht links, nicht rechts, sondern mittendrin in den Kiezen. Sie will eine Alternative sein, die man guten Gewissens wählen kann, wenn man ansonsten bei den etablierten Parteien vor der Frage steht: Pest oder Cholera?
Die Kandidaten waren früher bei anderen Parteien jeder Richtung oder kommen aus Bürgerinitiativen. Alle eint, dass sie schmerzlich erfahren haben, dass Politik in Berlin nicht im Sinne der Wählerinnen und Wähler und schon gar nicht nachhaltig betrieben wird. Im Team ist auch Siegfried Schlosser, den ich – damals noch als Pirat – in zahlreichen Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung erleben konnte. Und ich muss sagen, das ist ein Volksvertreter im wahren Sinne. Die Hummel im Hintern der Etablierten – unbequem bis schmerzhaft. Immer wachsam, geradeheraus, im Geiste unabhängig. Dass dieses Korrektiv wieder in die BVV kommt, ist wichtig für unseren Bezirk.
Und das Gute: Es braucht pro Sitz nur 4.000 Stimmen. Ich bin sicher, das schaffen die Aktiven Bürger für Charlottenburg-Wilmersdorf. Mit ihnen würde es schwieriger werden, dass Bürgerentscheide wie der in Sachen Kleingärten Oeynhausen zwar mit 77 % gewonnen werden können, aber dennoch keine Umsetzung finden.
Ein Mahnmal verfehlter Politik ist nun diese Sonnenblumen-Monokultur mitten in Berlin, wo vor Kurzem noch 150 bunte Gärten waren, wo Gärtner und Spaziergänger sich erholen konnten.
Und so sah es vor gut einem Jahr noch aus. Da habe ich hier die fröhlichen Fotos einer stolzen Kleingartenanlage gezeigt, der größten in Berlin-Wilmersdorf, 111 Jahre alt.
Zum Schwelgen und Nicht-Vergessen kommen sie heute noch einmal. Und in der Hoffnung dass sie helfen können, die vielen weiteren auf der Kippe stehenden Grünflächen zu sichern.