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Kaufst du noch alles oder swapst du schon?

Klamottentausch-Parties oder Sämereien-Börsen – zu tauschen und zu teilen ist schwer angesagt.

Swap schwappt rüber aus den USA und ist so alt wie die Welt: Gib du mir deins, ich geb dir meins. Ach so: tauschen. Ja, to swap, so heißt das neue Zauberwort.

Kaufrausch war gestern, heute schaut nicht nur die Political Correctness auf den Wert der Dinge und besinnt sich neu. Viele, besonders junge Leute achten verstärkt darauf, was sie wie konsumieren. Es steht hoch im Kurs, nicht nur höher zu wollen, oder schneller, weiter, neu.

Äpfel zum MitnehmenDaher finde ich es einen großartigen Ansatz, meine zu groß gewordenen Stauden nicht wie früher auf den Kompost zu kippen, sondern vor den Gartenzaun zu stellen und andere Menschen damit zu beglücken. Oder Sämereien zu tauschen. Auch das Zuviel an Pflaumen, Birnen, Äpfeln kommt raus – so viel schälen kann ich gar nicht, wie vom Baum plumpst. Und zack: Es dauert nur wenige Minuten, dann ist alles weg. Nicht verstohlen eingepackt, sondern offen – und meist mit einem KlönschnackIris zu verschenken dazu – mitgenommen.

Und das Prinzip zieht weiter Kreise: Man sieht z. B. überall die alten Telefonhäuschen, die zu Büchereien umfunktioniert wurden, und selbst bei meinem Ergotherapeuten werden Bücher jetzt munter unter den Patienten hin und her verschenkt. Schließlich haben Kranke viel Zeit zu lesen.

Bücher zu verschenkenDass man sich bei all diesen Aktionen menschlich näher kommt bzw. wohlig als Teil unserer Welt-Gemeinschaft fühlt, ist ein schöner Nebeneffekt. Ein sehr schöner.

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